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Geschichte der Lohrer Stadtbibliothek
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1. Im Erdgeschoss des alten Rathaus,
Oktober 1960 - November 1970

- Gründung und Eröffnung am 1. Oktober 1960 durch Herrn Oberstudienrat Alfons Klüpfel im Rathaussaal
mit einem Grundbestand von 1.116 Bänden und einer Öffnungszeit von zwei Nachmittagen in der Woche (dienstags und freitags von
15 bis 19 Uhr). Bis Ende des Jahres wurden 507 eingetragene Leser gezählt.

- im Juni 1967 übernahm Magdalena Keiper, geb. Klüpfel, die Leitung der Stadtbücherei in Weiterführung der Arbeit ihres Bruders

- durch das große Engagement von Frau Keiper entwickelte sich die Bücherei zu einem kulturellen Anziehungspunkt: seit 1968 organisierte sie Kunst-Ausstellungen:   Aquarelle, Malerei, Graphiken, Zeichnungen heimischer Künstler, wie beispielsweise von Margot Krug-Grosse und Cornelia Krug, wie auch von Künstlern aus der Umgebung; sie führte Vorlesewettbewerbe und Klassenführungen ein

- bis 1969 konnte der Buchbestand auf 4.101 Bücher und
6 Zeitschriften ausgebaut werden

- seit 1970 wurde Fernleihe aus der Ergänzungsbücherei der
Staatl. Beratungsstelle in Würzburg möglich, wodurch das Leseangebot verbessert werden konnte

2. Im Lugerhaus, Untere Brückenstraße 12,
Dezember 1971 - Juli 1976

- im Dezember 1971 erfolgte der Umzug in das Doktor-Luger-Haus in der Unteren Brückenstraße 12, nachdem der Rathaussaal zum Sitzungssaal ausgebaut werden sollte

- die Ausleihzeiten konnten auf 3 Nachmittage erweitert werden (dienstags, mittwochs und freitags von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr)

- 1973 wurden die Außenstellen in Halsbach und Wombach gegründet

- Frau Keiper verzeichnete in ihrem Jahresbericht einen Gesamtbestand von 7.099 Büchern und 25 Zeitschriften

- am 8. März 1973 wurde der Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels für die Schüler der 6. Klassen in der Stadtbücherei Lohr veranstaltet und der Kreissieger ermittelt.

- 1973 wurden auch erstmals Spiele für Kinder und Erwachsene mit ins Angebot aufgenommen, bisher einzigartig für Bayern. Das bayerische Fernsehen brachte im Bayernjournal einen Bildbericht über diese erste Spielzeugausleihe in Bayern.

3. Am Kirchplatz Oktober 1976 - September 1989

- im Juli 1976 wurde die Bibliothek im Luger-Haus geschlossen; im Oktober fand der Umzug in großzügigere Räumlichkeiten am Kirchplatz statt. Auf zwei Stockwerke verteilt fanden sich die Medien: im Erdgeschoss die Erwachsenen-Literatur, im Obergeschoss Jugendbücher, Präsenzbestand und Spiele.
7.957 Exemplare wurden gezählt und von 820 fleißigen Leserinnen und Lesern genutzt: 2.364 Sachbücher, 2.491 Romane, 2.802 Kinder- und Jugendbücher, 43 verschiedene Zeitschriften, 257 Spiele.

- am 4. Januar 1979 wurde die Sammlung Franconica erstmals der Öffentlichkeit zugängig gemacht.

- die Öffnungszeiten wurden auf Dienstagvormittag erweitert

- neu eingeführt wurde eine Leseordnung mit erhöhter Versäumnisgebühr und verlängerter Leihfrist

- am 21. Dezember 1979 wurden von 1. Bürgermeister Gerd Graf drei Persönlichkeiten, die sich um das kulturelle Leben der Stadt Lohr Verdienste erworben haben, mit Dank verabschiedet: Lene Keiper, seit 12 Jahren Leiterin der Stadtbibliothek sowie die beiden ehrenamtlichen ehemaligen Leiter der Volkshochschule, die Oberstudienräte Berthold Wagner und Siegfried Selinger.

- es erwies sich als problematisch, die Bücherei aufrecht zu erhalten, da sich die Frage nach einer geeigneten Nachfolge stellte

- Verwaltungsangestelle Anette Müller, die schon mit Frau Keiper zusammenarbeitete, konnte die Ausleihe weiterführen und auch Herr Amrhein, hauptamtlicher Leiter der Volkshochschule engagierte sich für die Bücherei.

- erst als Frau Müller ihre Tätigkeiten einstellen musste, wurde eine Planstelle für die Bücherei geschaffen

- 1984 übernahm Bibliotheksassistentin Sylvia Rosenberger die Stelle und war damit die erste fachliche und hauptamtlich Zuständige für die Bücherei

- 1984 wurde auch die Außenstelle Wombach zugunsten einer Pfarrbücherei aufgelöst

- Sylvia Rosenberger nahm die Aktivitäten von Lene Keiper wieder auf und organisierte noch im Oktober 1984 eine Bilderausstellung des Peruaners Raul Gomez Romero über den Kontakt zu Frau Dr. Nadler.

- Büchertische zu Gedenktagen, Literaturlisten, Klassenführungen, Bücherflohmärkte gehörten nun auch zum Büchereialltag

- Oktober und November 1989 musste die Bücherei geschlossen werden wegen der anstehenden Umzugsarbeiten ins Alte Rathaus

4. Im Kulturzentrum Altes Rathaus seit 1989

- der Neubau des Rathauses am Schlossplatz (1984/85) hatte es möglich gemacht, die Stadtbibliothek und Geschäftsstelle der Volkshochschule im Alten Rathaus unterzubringen

- 1. Dezember 1989: Wiedereröffnung der Stadtbibliothek im Alten Rathaus durch 2. Bürgermeister Richard Freund.

- mit einem Medienbestand von ca. 16.900 Büchern, Videos, Tonträgern und der 3.500 Bände der Franconica-Abteilung wurde ein neuer Bezugspunkt in der Fußgängerzone geschaffen
- der ehemalige Sitzungssaal des Stadtrates (bis 1972) im ersten Stock dient als Leseraum und gleichzeitig als Veranstaltungsraum für die Volkshochschule
- im zweiten Stockwerk sind Kinderbücherei und Schöne Literatur untergebracht, im Dachboden die Sachbücher und Sammlung Franconica

- auch das Personal der Stadtbibliothek wurde mit Diplom-Bibliothekarin Ute Flammersheim erweitert. Mit ihr zusammen betreut wie seit Jahren Bibliotheks-Assistentin Sylvia Rosenberger Bücher und Leser.

- da aber nach dem großen Umbau einige Ausstattungsdetails fehlen und noch nicht alle Räume fertiggestellt sind, wird das Alte Rathaus offiziell und feierlich erst am 27.01.1990 als Kulturzentrum zusammen mit der Geschäftsstelle von Volkshochschule und Sing- und Musikschule durch Bürgermeister Gerd Graf eingeweiht

- mit Bekanntmachung vom 21.12.1992 der Generaldirektion der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken in München ist die Stadtbibliothek Lohr a. Main als Ausbildungsstelle für die berufspraktische Ausbildung von Bibliotheksassistentanwärtern bestimmt.

- seit dem Umzug ins Alte Rathaus entwickelt sich die Lohrer Stadtbibliothek zum kulturellen Hit: enorme Entleihzahlen belegen, die Leselust der Lohrer ist ungebremst. Kontinuierlich steigt die Zahl der ausgeliehenen Bücher von 40.000 auf 50.000 Stück mit über 3.700 aktiven Lesern und 30 Öffnungsstunden pro Woche – Montag bis Freitag für sechs Stunden.

- ein vielfältiges Programm in Form von Klassenführungen, Buchausstellungen, Bücherkisten für Schulen, Veranstaltungen wie Mitmach-Theater, Puppentheater, Clowns, Autorenlesungen sind nicht mehr wegzudenken

- seit 1993 haben die städt. Kultureinrichtungen eine eigene Satzung sowie einen Beirat, der sich zusammensetzt aus Bürgermeister und vier Stadträten und zwei Vertretern der eingeschriebenen Leser

- Scanner und Computer ersetzen seit 1996 die Bücher- und Entleiherkartei

- von der Bücherei zur Info- und Medienzentrale:
seit Februar 1999 stehen, dank einer Spende der Woehrnitz-Stiftung, zwei Multimedia-Arbeitsplätze in der Stadtbibliothek zur Verfügung, und zwar ein CD-ROM-Rechner zum Testen und Spielen von CD-ROMs und ein Internet-Arbeitsplatz

- Juni 1999: die Öffnungszeiten wurden erweitert – jeden ersten Samstag im Monat bietet sich von 9 bis 12 Uhr die Gelegenheit, durch die Regale zu schmökern

- November 1999: jeden Mittwoch betreiben künftig Schüler der
St. Nikolaus-Schule Wombach im Lesesaal das "Lese-Café Leckerli".

Stadtbibliothek im Alten Rathaus
Marktplatz 1
97816 Lohr a. Main
Tel. 09352 / 84 84 84 Fax 84 84 88

Email: stadtbibliothek@lohr.de

Wir freuen uns auf Ihren Besuch
und wünschen viel Spass !

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