Märchen – Kinder – Schule
Sonderausstellung im Lohrer „Fischerhaus“
am Kirchplatz in Lohr a. Main
vom 17.5.2013 bis 9.6. 2013


Sonderausstellung im Fischerhaus in Lohr a.Main
„Schneewittchen“, Meinholds Märchenbild Nr. 4, sehr seltene Ausgabe aus dem Jahr 1903
„Schneewittchen“, Meinholds Märchenbild Nr. 4, sehr seltene Ausgabe
aus dem Jahr 1903 (Foto: Kleinfelder, Lohr a.Main)
Anmerkung: Durch die Erfindung des Steindrucks und der Schnelldruckpresse wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auch die preiswerte Herstellung
von großformatigen Schulwandbildern möglich.Die farbenkräftigen Märchenbilder, eingebunden in das reale Leben der jeweiligen Zeit, dokumentieren heute die Wertvorstellungen, aber auch den ideologischen Missbrauch vergangener Epochen.
„Das Märchen ist ursprünglich die aus dem entschwindenden Mythos mündlich sich fortpflanzende Erzählung (...) Alle phantasievollen Völker sind reich an Märchen, und in den Märchen fast aller Nationen sind gewisse verwandtschaftliche Grundtypen nicht zu verkennen.“
(Aus: Brockhaus´sches Conversations-Lexikon für den Handgebrauch, Dritter Band, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1855)
„Rumpelstilzchen“, Schulwandbild  aus dem Jahr 1928, Verlag Der praktische Schulmann
„Rumpelstilzchen“, Schulwandbild  aus dem Jahr 1928, Verlag Der praktische Schulmann
(Foto: Kleinfelder, Lohr a.Main)

Bis weit ins 18. Jahrhundert waren Märchen, vor allem in ländlichen Gegenden, eine übliche Form der Abendunterhaltung, insbesondere für die Erwachsenen. In szenenhafter und verschlüsselter Darstellungsweise wurden menschliche Probleme und Konflikte erzählt.
„Das tapfere Schneiderlein“, Meinholds Märchenbild Nr. 12, Schulwandbild um 1904
„Das tapfere Schneiderlein“, Meinholds Märchenbild Nr. 12, Schulwandbild um 1904
(Foto: Kleinfelder, Lohr a.Main)

Als 1812 von dem Berliner Verleger Reimer das Buch „Kinder- und Haus-Märchen gesammelt durch die Brüder Grimm“ herausgegeben wurde, sollte es eigentlich ein wissenschaftliches Werk sein. Drei Jahre später gaben die Grimms im Vorwort zur zweiten Auflage ihrer Hoffnung Ausdruck, dass „ein eigentliches Erziehungsbuch daraus werde.“, und waren offensichtlich erfolgreich, denn im „Handwörterbuch für den Deutschen Volksschullehrer“ aus dem Jahr 1874 heißt es u.a.: „Die Märchen sind derjenige Zweig der volksthümlichen Literatur, der bis jetzt in der Volksschule am Meisten gepflegt worden ist. Seit die Gebrüder Grimm dem deutschen Volke seinen Märchenschatz von Neuem erschlossen haben, findet das Märchen die ihm gebührende Vertretung.“
Stundenplan um 1955 mit Szenen aus verschiedenen Märchen
Stundenplan um 1955 mit Szenen aus verschiedenen Märchen
(Foto Kleinfelder, Lohr a.Main)

Aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzten sich die Märchen als fester Bestandteil der Lesebücher durch, vor allem, weil immer mehr engagierte Lehrer in den Märchen einen hohen moralischen Anspruch entdeckten, den es für die Erziehung im Sinne der damaligen wilhelminischen Zeit zu nutzen galt. Welche Erkenntnisse sich aus den Märchen ableiten ließen, wird z.B. im „Encyklopädischen Handbuch der Pädagogik“ aus dem Jahr 1906 deutlich: „Diebstahl, Betrug, Ungehorsam, Falschheit, Neid, Haß, Habgier, Geiz, Lüsternheit und andere Sünden werden streng geahndet. (...) Zur Pflege der mittelbaren (bürgerlichen) Tugenden wie Fleiß, Ordnungsliebe, Sauberkeit, Höflichkeit und allen anderen Dingen, die man zu Anstand und guter Sitte rechnet, geben die Märchen Veranlassung.“
Hinzu kam noch, dass sich auch allgemeine Lebenserfahrungen der Kinder wie Verlust und Tod, Hochzeit und Geburt, Stadt- und Landleben, Handwerk und bäuerliche Arbeit, Armut und Reichtum leicht mit der unterrichtlichen Behandlung von Märchen verbinden ließen.
Schulausstattung für einen ABC-Schützen um 1955 – Das Märchen war in vielerlei Hinsicht fester Bestandteil des Unterrichts und des gesamten Schullebens.
Schulausstattung für einen ABC-Schützen um 1955 – Das Märchen war in vielerlei Hinsicht fester Bestandteil des Unterrichts und des gesamten Schullebens.
(Foto: Eduard Stenger, Lohrer Schulmuseum)

In der Folgezeit traten aber auch zusehends weltanschauliche und politische Aspekte in den Vordergrund. Diese Entwicklung fand ihren Höhepunkt im Dritten Reich. Besonders deutlich wird in der Ausstellung die ideologischen Verformung anhand des Schulwandbildes „Dornröschen“ aus dem Jahr 1936, auf dem die Spindelverbrennung der Bücherverbrennung gleichgesetzt und die schlafende Prinzessin von einem Prinzen in SA-Uniform mit dem Hitlergruß geweckt wird.
„Dornröschen“, Schulwandbild aus dem Jahr 1936, Verlag Der praktische Schulmann
„Dornröschen“, Schulwandbild aus dem Jahr 1936, Verlag Der praktische Schulmann
(Foto: Kleinfelder, Lohr a.Main)
Im Dritten Reich traten zusehends völkische  Aspekte in den Vordergrund. Dies zeigt die Ausstellung exemplarisch anhand des Schulwandbildes
 „Dornröschen“ aus dem Jahr 1936, auf dem die Spindelverbrennung der Bücherverbrennung gleichgesetzt und die schlafende Prinzessin von einem
Prinzen in SA-Uniform mit dem Hitlergruß geweckt wird. In der Begleitschrift zu diesem Schulwandbild ist u.a. zu lesen: „Kein anderes Märchen
drängt so nach völkischer Deutung wie Dornröschen (...) Wir erleben bei der Vertiefung in das Märchen unsere nationalen Ohnmacht und
unser nationales Erwachen wieder. Hitler ist der Held, der unser Volk erlöst hat aus dem Todesschlaf, in den es fremdrassige Gewalt versenkt hatte.“

Nach dem Ende des Dritten Reichs wurden die Märchen deshalb als völkisch-braunes Gedankengut aus den Schulen verbannt, erfuhren aber schon in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Renaissance. Erschreckt durch die schlimmen Erfahrungen im Dritten Reich zog sich, gleichsam wie in der Biedermeierzeit des 19. Jahrhunderts, ein Großteil der deutschen Bevölkerung aus der Politik in ein beschauliches, kleinbürgerliches Privatleben zurück, zu dem die Märchen mit ihren einfachen und unpolitischen Inhalten eine gute Ergänzung, auch im Schulwesen, bildeten. Zunehmend wurden die Märchen nun auch vermarktet und als Werbeträger eingesetzt, eine Entwicklung, die sich gerade heute noch verstärkt.

Mit dem zusätzlichen Thema „Warum hast Du so ein großes Maul?“ - „Rotkäppchen - Märchen und Politsatire“ (siehe weiteren Text!)
zeigt die Ausstellung, dass Märchen, ähnlich den Fabeln, oft auch dazu verwendet wurden, um zeitgenössische gesellschaftlich-politische Vorgänge zu karikieren bis hin zu einer versteckten Form des Widerstandes.

Die Ausstellung im Lohrer „Fischerhaus“, in Zusammenarbeit des Lohrer Schulmuseums mit dem Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft der Universität Würzburg erstellt, ermöglicht dem Besucher anhand von vielen großformatigen Schulwandbildern, Auszügen aus Fibeln usw. einen guten Überblick über die bekanntesten deutschen Märchen  Darüber hinaus ist erkennbar, dass die Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit der Märchen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nahezu grenzenlos war. So wird in der Rückschau die bildliche und textliche Anfälligkeit gegenüber Vereinnahmung, Verflachung und Verfälschung deutlich. Die inzwischen entstandenen Bilderfluten, vor allem zu den Grimm'schen Kinder- und Hausmärchen, sind deshalb nicht nur eindrucksvolle Dokumente der Kunst, sondern auch aufschlussreiche Zeugnisse des jeweiligen Zeitgeistes oder der zeitkritischen Antwort darauf.

Die älteren Besucher werden vor allem beim Anblick der großen, farbenkräftigen Bildtafeln mit den typischen Szenen der bekanntesten Märchen an die eigene Schulzeit erinnert.

Wer möchte, kann auch alte Märchenfilme, wie sie über Jahrzehnte hinweg in den Schulen gezeigt wurden, anschauen oder einen Blick in den „Märchenbrunnen“ werfen.
(Text: Eduard Stenger)

Übrigens: Der Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft der Universität Würzburg hat die gesamte Archivierung der umfangreichen Schulwandbildersammlung des Lohrer Schulmuseums übernommen, Die Maßnahme wird finanziell von der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken unterstützt,

Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Märchen – Kinder - Schule“:
Das pädagogische Begleitprogramm ist ein wichtiger Teil des Ausstellungskonzeptes. Es wird im Wesentlichen getragen von dem Dipl. Soz. Pädagogen und Märchenkenner Ulrich Freund aus. Er ist Mitglied im Kuratorium der Märchenstiftung Walter Kahn und im Beirat der Europäischen Märchengesellschaft.

Immer wieder wird beklagt, dass Kinder zu viel fernsehen oder Computer spielen. Und auch Freund hat die Erfahrung gemacht, dass Kinder die Märchen meist aus Filmen und aus dem Fernsehen kennen. Er beklagt das aber nicht, sondern nutzt es für seine Arbeit. So wird in Lohr eine Folge von Schulwandbildern zum Rotkäppchen-Märchen gezeigt, und Freund wird, wie er das immer tut, mit den Kindern der Kindergärten und Schulklassen in der Ausstellung das Märchen gemeinsam erzählen. „Die Kinder wissen genau, wo es lang geht, man muss sie nur ermutigen und mitunter auch etwas nachhelfen“, sagt er. Satz für Satz trägt ein Kind nach dem anderen zum Erzählen bei. Und am Ende sind alle stolz, dass sie es selbst geschafft haben. „Den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie selbst erzählen können ist wesentlich“, meint er. Er will nicht nur selbst erzählen, sondern die Kinder zum Erzählen bringen.

Erwachsene dagegen wollen Zusammenhänge begreifen und erkennen, wie die eigene Rolle im Märchen gespiegelt wird. Wie funktionieren die vielen Märchenfamilien? Ist der Vater der Familienkönig? Diesem Thema widmet sich Freund in einer Abendveranstaltung mit dem Titel: „Der König als Vater und der Vater als König“. An einem weiteren Abend geht es darum, wie Kinder Märchen auffassen, wie sie mit den Märchentexten umgehen und wie viel Grausamkeit man den Kindern zumuten darf. Dazu sagt Freund: „Die Welt ist mitunter durchaus grausam, und Kinder wissen das, nicht zuletzt auch durch das Fernsehen.“ Er hofft auf eine lebhafte Diskussion zu diesen Themen. Nur wenn die Märchen auf den heutigen Alltag einwirken, haben sie eine bleibende Berechtigung.
Anlass für eine lebendige Gemeinsamkeit sind die Bilder der Ausstellung. Sie sind Anker und Ausgangspunkt für Gespräche und Gedanken. Die Bilder wirken ganz unmittelbar auf uns ein und werden so zu Gedanken und Worten. Das Ziel ist, sich auszutauschen. So soll die Lohrer Ausstellung ein echter Raum für Dialoge sein und ein Miteinander auslösen, das allen Freude bereitet.

„Rotkäppchen“ , Meinholds Märchenbild Nr. 1 aus dem Jahr 1903
Rotkäppchen“ , Meinholds Märchenbild Nr. 1 aus dem Jahr 1903
(Foto: Eduard Stenger, Lohrer Schulmuseum)


Parodie auf Rotkäppchen, von Tomi Ungerer, 1979; Abdruck
Parodie auf Rotkäppchen, von Tomi Ungerer, 1979; Abdruck
mit freundlicher Genehmigung der „Collection Tomi Ungerer,
Musées de Strasbourg“ / Diogenes Verlag, Zürich;

Rotkäppchen-Postkarten, um 1925
Rotkäppchen-Postkarten, um 1925
„Warum hast Du so ein großes Maul?“
„Rotkäppchen“: Märchen und Politsatire
(Text: Eduard Stenger)
Schon als die Brüder Grimm „Rotkäppchen“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die literarische Form brachten, wie sie uns heute noch in den Märchenbüchern begegnet, war dieses Märchen für die Zeitgenossen auch ein Kommentar auf die damalige französische Invasion und Besatzung. Rotkäppchen stellte das deutsche Volk dar, der Wolf die französischen Besatzungstruppen und der Jäger wies auf die Dichter der Befreiungskriege 1806-1815 hin.
1831 verglich Heinrich Heine das zaristische Russland mit einem Wolf, der in großmütterlicher Verkleidung über die deutschen Rotkäppchen herzufallen drohte, und Wladimir Majakowski beschrieb 1917 in einem Gedicht das revolutionäre Russland als einen Wolf, der rote Barettchen frisst.
Karl Kraus sah 1933 die deutsche Sozialdemokratie in der Rolle eines Mädchens, das ahnungslos Blumen im Wald sucht und nur mit viel Glück vor dem faschistischen Wolf gerettet wird. ((Aus: Hans Ritz, Die Geschichte vom Rotkäppchen, MURIVERLAG, Göttingen, 2000).
Auch die NS-Rassenideologen des Dritten Reichs fanden eine passende Ausdeutung: Der böse Wolf symbolisierte die Juden, Rotkäppchen das geknechtete deutsche Volk und im Jäger erkannten sie Hitler, der das arme deutsche Volk befreite.
Eine als politscher Witz getarnte Form des Widerstands gegen den totalitären NS-Staat war eine Rotkäppchen-Satire, die als Manuskript in Umlauf kam und auf die Lebensumstände im Dritten Reich anspielte. Vor allem der Ausruf des Jägers „Wie kann eine arische Großmutter so rassefremd schnarchen?“ wurde zur geläufigen Redewendung und führte die unsinnige Rassenlehre vor Augen. Als die Politsatire in der Faschingsausgabe der Münchner Neuesten Nachrichten 1937 erschien, wurden die verantwortlichen Redakteure von der Gestapo (= Hitlers geheime Staatspolizei) verhört und verwarnt, die Fachingsausgabe eingezogen.
In ähnlicher Weise, auch als Manuskript, machte 30 Jahre später in der DDR eine Rotkäppchen-Version mit zahlreichen hintergründigen Anspielungen auf das Leben im sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat die Runde.
Als Wahlkampfhilfe in der BRD kam Rotkäppchen 1972 wieder „zu Ehren“. Im Frühjahr des Jahres lancierte die baden-württembergische CDU zum Landtagswahlkampf folgendes Inserat: „Rotkäppchen glaubte, die gute Großmutter liegt im Bett. In Wirklichkeit war es der Wolf. Er sprang heraus und fraß Rotkäppchen auf. Manche Bürger sind gutgläubig wie Rotkäppchen. Sie glauben, sie wählen die alte SPD! In Wirklichkeit aber wählen sie die Jusos. Die Radikalen bekommen die Mehrheit. Aber unser Volk will keinen Linkskurs! Wir mißtrauen sozialistischen Träumereien. Denn die sozialistische Wirklichkeit sieht anders aus. In der DDR, an der Mauer, in Prag. Die SPD-Parteitage beweisen: Die Jusos sind die SPD von morgen! Leider ist die SPD heute eine von links unterwanderte Partei.“
Große Probleme bekam 1979 der Landwirt Ulrich Bornebusch aus der Nähe der fränkischen Stadt Aurach, der einen Wolf mit den Zügen von Franz Josef Strauß und davor ein kleines Mädchen an seine Scheune malen ließ mit dem Text: Warum hast Du so ein großes Maul? Es folgte „eine Justizkomödie, die zu den dramatischten Bearbeitungen des jahrhundertealten Märchenstoffs gehört. Die Gerichte kamen ins Rotieren, im Landtag wurden Anfragen eingebracht, die Presse nahm sich des Falles an, Leserbriefe füllten die Spalten der Lokalzeitungen, die Behörden gerieten in die Defensive, das Verfahren wurde eingestellt“. (Aus: Hans Ritz, Die Geschichte vom Rotkäppchen, MURIVERLAG, Göttingen, 2000).
Dass auch noch heute bei politischen Auseinandersetzungen gelegentlich das Rotkäppchen in Erscheinung tritt, zeigt der folgende Auszug aus einer Wahlkampfrede Jürgen Trittins im Jahr 2002:
„Die SPD erinnert zur Zeit an ein ängstliches Rotkäppchen im Wald. Aber macht Euch keine Sorgen – es gibt Rettung für Rotkäppchen: Sie ist grün, grün wie des Jägers Jacke. Auf, auf ins Jagen – retten wir das Land vor dem schwarzen Wolf.“
Wahlkämpfer sollten aber auch beachten, dass Rotkäppchen im Allgemeinen von seinem Charakter her zwar als hübsch und liebenswert, aber auch als leichtgläubig, naiv und mit einer Neigung zu Nonkonformismus und sexueller Ungebundenheit geschildert wird.
Bleibt noch zu erwähnen, dass im Märchen Rotkäppchens Vater nicht genannt wird. Tiefenpsychologen haben aber längst herausgefunden, dass der Vater „tatsächlich in zwei unterschiedlichen Formen zugegen ist – einmal als Wolf, die Externalisation der Gefahren, von ödipalen Gefühlen überwältigt zu werden, und zum anderen als Jäger in seiner beschützenden und rettenden Funktion“. (Aus: Bruno Bettelheim, Kinder brauchen Märchen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1980). Auch diese ambivalente Erkenntnis dürfte das Märchen nur bedingt wahlkampftauglich machen.

Übrigens: Die ursprüngliche Literaturgeschichte des Märchens „Rotkäppchen“ begann, als der Franzose Charles Perrault 1697 in Paris „Rotkäppchen“ unter dem Titel „Le petit chaperon rouge“ drucken ließ.
Perrault war eine Art Hofdichter, der seine Erzählungen adeligen Damen widmete und jeder Geschichte eine lehrhafte Moral anhängte.

Geöffnet ist die Ausstellung vom 17.5.2013 bis 9.6.2013 von Mittwoch bis Sonntag (und Pfingstmontag) jeweils von 14 bis 16 Uhr. Gruppen können auch nach vorheriger Absprache außerhalb der regulären Öffnungszeiten die Ausstellung besuchen.
(Kontakt: Eduard Stenger, Zum Sommerhof 20, 97816 Lohr a.Main, Tel. 09352/4960 oder 09359/317, e-Mail: eduard.stenger@gmx.net, oder über die Touristinformation Lohr a.Main, Tel. 09352/5152, e-Mail: tourismus@lohr.de


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