Ein museales Angebot des Lohrer Schulmuseums
für Weihnachten 2016

Frohe Weihnachten
Das Lohrer Schulmuseum lädt an den beiden Weihnachtsfeiertagen (Sonntag und Montag)
während der regulären Öffnungszeiten von 14:00 bis 16:00 Uhr
 zu einem kostenlosen Besuch des Museums ein.

Die Besucher erhalten (solange der Vorrat reicht) ein Buchgeschenk
"The Night before Christmas – Die Nacht vor der Grischtdaag", Nachdruck (2005)
eines erstmals 1823 aufgelegten Kinderbuches mit schönen farbigen Illustrationen.

The Night before Christmas
The Night before Christmas

Mit dem politisch-geschichtlichen Konzept, das auf die Zeit von 1789 (Französische Revolution) bis 1989 (Zusammenbruch der DDR) ausgerichtet ist und die Abhängigkeit der Schulentwicklung und des gesamten Erziehungswesens von totalitären Strömungen dieser Epoche akzentuiert, hat sich das 1989 eröffnete Lohrer Schulmuseum schnell einen überregionalen Ruf als bedeutende Dokumentationsstätte des pädagogischen Alltags vergangener Zeiten erworben.
Schwerpunkte des Museums sind das Deutsche Kaiserreich (1871-1918) und das Dritte Reich (1933-1945). Die Anordnung der Themenkreise unter Einbeziehung der außerschulischen Erziehung (z.B. im Elternhaus und durch die Kirchen) verdeutlicht Ähnlichkeiten, Veränderungen und Unterschiede dieser Zeitabschnitte.
Das Lohrer Schulmuseum zählt heute, auch in Bezug auf Raumgestaltung und Präsentation, national wie international zu den attraktivsten Museen seiner Art.
Übrigens: Auch in Bezug auf die Freizeitgestaltung der Kinder ermöglicht das Museum viele interessante Einblicke in vergangene Zeiten und zeigt, wie sehr die Kinderwünsche auch Ausdruck des jeweiligen Zeitgeistes waren oder von diesem bestimmt wurden: Rollenverständnis von Mann und Frau, technischer Stand, Militarismus, Rassismus usw. manifestierten sich auch in den jeweiligen weihnachtlichen Geschenken für die Kinder und entsprechend in den Angeboten der Geschäfte und Warenhäuser.

Zu sehen sind neben der umfangreichen ständigen Ausstellung folgende  Sonderausstellungen:

Die Handwerkerausstellung „Wer will fleißige Handwerker seh'n,…“
Die im 19. Jahrhundert einsetzende Industrialisierung brachte neben der Massenproduktion auch Freiheiten mit sich. So setzte sich die Gewerbefreiheit durch, die jedem Bürger ermöglichte, seinen Beruf frei zu wählen und einen entsprechenden Handwerksbetrieb zu gründen. Die Neuordnung der Gewerbeordnung Ende des 19. Jahrhunderts legte den Grundstein für das heutige duale System der Berufsausbildung.
Beim Schuster, Illustration aus der Fibel der Mark Brandenburg, 1943
Beim Schuster, Illustration aus der Fibel der Mark Brandenburg, 1943

Nun fanden auch handwerkliche Themen und Darstellungen Eingang in Fibeln, Lese- und Rechenbücher, in Schulwandbilder, in Dias und anderen Lehrmaterialien und wurden wesentlicher Bestandteil des gesamten Unterrichts an den Volksschulen.
Dieses und vieles mehr zeigt die Ausstellung im Lohrer Schulmuseum und macht Handwerk erlebbar.

„Wie von Zauberhand“
gemacht erscheinen die Stücke einer weiteren Sonderausstellung im Lohrer Schulmuseum:
zarte Handschuhe und Söckchen - mit unvorstellbar dünnen Nadeln gestrickt -, Deckchen, umhäkelte und bestickte Taschentücher, Lochstickerei auf feinstem Batist, Makramee- und Klöppelarbeiten, Stick- und Strickmuster und vieles mehr.
Gezeigt werden in der Sonderausstellung auch Hilfsmittel und Geräte, die das Handarbeiten erleichterten. Dazu gehören Musterbücher und Anleitungen, Stickrahmen, Stempelrollen zum Aufbringen von Mustern, Kupferplättchen für das Vorzeichnen von Monogrammen, und natürlich verschiedenste Nadeln.
Strickunterricht in einer Schwälmer (Nordhessen) Schule, Holzstich 1894
Strickunterricht in einer Schwälmer (Nordhessen) Schule, Holzstich 1894

Das Lohrer Schulmuseum im Ortsteil Lohr-Sendelbach ist von Mittwoch bis Sonntag und an allen
gesetzlichen Feiertagen jeweils von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Gruppen können auch nach vorheriger
Absprache außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum besuchen.
(Kontakt: Eduard Stenger, Zum Sommerhof 20, 97816 Lohr a.Main;
Tel. 09352/4960 oder 09359/317,
e-Mail: eduard.stenger@gmx.net)

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