Ein museales Angebot des Lohrer Schulmuseums
für Weihnachten 2017

Frohe Weihnachten
Das Lohrer Schulmuseum lädt an den beiden Weihnachtsfeiertagen (Montag und Dienstag)
während der regulären Öffnungszeiten von 14:00 bis 16:00 Uhr
 zu einem kostenlosen Besuch des Museums ein.

„Die jährliche Schulvisitation“, kolorierter Holzstich 1862 – Anwesend sind neben dem Distriktsschulinspektor auch die örtlichen Vertreter der Gemeindeverwaltung. (Zur Ausstellung „ABC-Professoren“)
„Die jährliche Schulvisitation“, kolorierter Holzstich 1862 – Anwesend sind neben dem Distriktsschulinspektor auch die
örtlichen Vertreter der Gemeindeverwaltung. (Zur Ausstellung „ABC-Professoren“)

Mit dem politisch-geschichtlichen Konzept, das auf die Zeit von 1789 (Französische Revolution) bis 1989 (Zusammenbruch der DDR) ausgerichtet ist und die Abhängigkeit der Schulentwicklung und des gesamten Erziehungswesens von totalitären Strömungen dieser Epoche akzentuiert, hat sich das 1989 eröffnete Lohrer Schulmuseum schnell einen überregionalen Ruf als bedeutende Dokumentationsstätte des pädagogischen Alltags vergangener Zeiten erworben.
Schwerpunkte des Museums sind das Deutsche Kaiserreich (1871-1918) und das Dritte Reich (1933-1945). Die Anordnung der Themenkreise unter Einbeziehung der außerschulischen Erziehung und Freizeitgestaltung verdeutlicht Ähnlichkeiten, Veränderungen und Unterschiede dieser Zeitabschnitte und zeigt, wie sehr die Kinderwünsche auch Ausdruck des jeweiligen Zeitgeistes waren oder von diesem bestimmt wurden: Rollenverständnis von Mann und Frau, technischer Stand, Militarismus, Rassismus usw. manifestierten sich auch in den jeweiligen weihnachtlichen Geschenken für die Kinder und entsprechend in den Angeboten der Geschäfte und Warenhäuser.
Das Lohrer Schulmuseum zählt heute, auch in Bezug auf Raumgestaltung und Präsentation, national wie international zu den attraktivsten Museen seiner Art.
"Ideale" Weihnachtsgaben für Kinder um 1900: Deutlich erkennbar ist die streng getrennte Rollenerziehung von Buben und Mädchen. Während sich die Mädchen auf ihre Aufgaben als Hausfrauen und Mütter im späteren Erwachsenenleben spielerisch vorbereiten sollten, wurde bei den Buben frühzeitig die Lust am Militärischen und die Bereitschaft zum Dienst fürs Vaterland geweckt.
"Ideale" Weihnachtsgaben für Kinder um 1900: Deutlich erkennbar ist die streng getrennte Rollenerziehung von Buben und Mädchen.
Während sich die Mädchen auf ihre Aufgaben als Hausfrauen und Mütter im späteren Erwachsenenleben spielerisch vorbereiten sollten,
wurde bei den Buben frühzeitig die Lust am Militärischen und die Bereitschaft zum Dienst fürs Vaterland geweckt.

Zu sehen ist neben der umfangreichen ständigen Ausstellung die Sonderausstellung "Bitte gedenket unserer Soldaten im Felde" – Kinder als Rotkreuzhelfer im 1. Weltkrieg.:
Im 1. Weltkrieg (1914-1918) wurden Kinder erstmals als Helfer an der Heimatfront eingesetzt. Vor allem beim Roten Kreuz gab es da die verschiedensten Möglichkeiten, vor allem bei den zahlreichen Rotkreuzsammlungen. "Bittende Kinder sind eine Großmacht. Diesmal dürfen, wollen und werden sie es sein im Dienst des Vaterlandes", schrieb der Schulanzeiger für Unterfranken und Aschaffenburg in dem Artikel "Schule und Leben – Zeitgemäße Notwendigkeiten und Anregungen" 1916.
"Ideale" Weihnachtsgaben für Kinder um 1900: Deutlich erkennbar ist die streng getrennte Rollenerziehung von Buben und Mädchen. Während sich die Mädchen auf ihre Aufgaben als Hausfrauen und Mütter im späteren Erwachsenenleben spielerisch vorbereiten sollten, wurde bei den Buben frühzeitig die Lust am Militärischen und die Bereitschaft zum Dienst fürs Vaterland geweckt.
"Ideale" Weihnachtsgaben für Kinder um 1900: Deutlich erkennbar ist die streng getrennte Rollenerziehung von Buben und Mädchen.
Während sich die Mädchen auf ihre Aufgaben als Hausfrauen und Mütter im späteren Erwachsenenleben spielerisch vorbereiten sollten,
wurde bei den Buben frühzeitig die Lust am Militärischen und die Bereitschaft zum Dienst fürs Vaterland geweckt.

Außerdem wird im Eingangsbereich die Sonderausstellung „ABC-Professoren“ und „dünkelhafte Kirchenfeinde“? Bayerische Lehrer in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gezeigt: Der wirtschaftliche Aufschwung als Folge der industriellen Revolution führte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Erstarken des bürgerlichen Liberalismus in Deutschland.
Nach und nach wich die Reaktionspolitik der 50er Jahre den Reformbestrebungen in allen Bereichen des bürgerlichen Lebens. Unter diesem Eindruck war auch 1861 der bayerische Lehrerverein gegründet worden, der eine allgemeine Verbesserung der Lebenssituation der Lehrer herbeiführen und eine Lockerung der staatlichen Repressalien erwirken wollte. Fanden diese Bestrebungen im liberalen Bürgertum breite Zustimmung, so sprachen sich konservative Kreise extrem dagegen aus.
Vor allem das 1866 gegründete „Vereinsblatt des Lehrervereins“ bzw. die „Bayerische Lehrer-Zeitung. Organ des bayer. Volksschullehrer-Vereines“ (ab 1867) geriet mit den Kernthemen Bildung, Besoldung, Aufsicht und Freiheit in den Fokus der konservativ-reaktionären Presse und wurde das Ziel heftiger Attacken.


Das Lohrer Schulmuseum im Ortsteil Lohr-Sendelbach ist von Mittwoch bis Sonntag und an allen gesetzlichen Feiertagen
 jeweils von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Gruppen können auch nach vorheriger Absprache außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum besuchen.
(Kontakt: Eduard Stenger,
Zum Sommerhof 20,
97816 Lohr a.Main;
Tel. 09352/4960 oder 09359/317,
e-Mail: eduard.stenger@gmx.net)

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